Die 70er Jahre
1970
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Nach neunjähriger Tätigkeit als 1. Vorstand bat Peter Hartmann im Jahre 1970 um seine Ablösung. Mit viel Geschick und Aufopferung hatte er den Verein geführt. Sein Nachfolger wurde der bisherige 2. Vorstand Josef Giefel und dessen bisherigen Posten übernahm Bruno Albinger. Als Weihnachtstheater kam "Das 300-jährige Dorfjubiläum" zur Aufführung und beim Kreismusikfest in Hochdorf erreichte die Kapelle in der Mittelstufe mit ,Olympisches Feuer' von Mielenz einen 1. Rang. Die aktiven Musiker Alfons Keller und Helmut Schick heirateten. Mit dem Musikverein Steinhausen/Rottum gastierte eine hervorragende Kapelle beim Frühjahrskonzert. 6 Jungmusiker nahmen die Ausbildung auf. |
1971
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1971 beehrte die Kapelle Ehrenmitglied Johann Göser zu seinem 85. Geburtstag mit einem Ständchen. Bei der Generalversammlung wird der Mitgliedsbeitrag von DM 3 auf DM 5 erhöht. In Warthausen gastierte die Kapelle bei einem Gemeinschaftskonzert. Auf dem Waldfestplatz werden eine Blockhütte und sanitäre Einrichtungen erstellt. Karl Pfitscher, aktiver Musiker, verstarb ganz unerwartet. Seine Musikerkameraden spielten bei der Beerdigung. Die Kapelle trat unter ihrem rührigen Dirigenten erstmals beim Wertungsspiel in der Oberstufe an und erreichte in Berkheim und in Uttenweiler mit "Frohe Fahrt" von Karl Zodel 112 bzw. 114 Punkte. Beim Weihnachtstheater kam das Stück ,Das Millionenbett' zur Aufführung. |
1972
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1972 wurde um ein Jahr verspätet das 50-jährige Vereinsjubiläum im Rahmen eines Zeltfestes gefeiert. Die noch lebenden Gründungsmitglieder Konrad Fischer, Johann Göser, Christian Grötzinger, Franz Winter, Karl Pfender, Josef Knoll und Alois Seif erhielten eine Ehrung. Als langjährige verdiente Musiker durften Peter Pfitscher, Ulrich Winter, Josef Wespel, Josef Huber, Anton Meisterhans, Jakob Göbel, Josef Wohnhaas, Hans Wohnhaas und Josef Schick eine Urkunde mit nach Hause nehmen. Den Samstagabend gestaltete die Trachtenkapelle aus Friesenhofen und am Sonntag wirkten die Gastvereine aus Ummendorf, Reinstetten, Mittelbuch und Bergerhausen beim Nachmittagskonzert mit. Bald danach verstarb Ehrenmitglied Johann Göser. Auch seinen Trauerzug begleitete die Musikkapelle. In diesem Jahr verlor Ringschnait als Gemeinde seine Eigenständigkeit. Die Eingemeindungsfeier nach Biberach umrahmte die Musikkapelle feierlich. Beim Waldfest gab es erstmals Hähnchen vom Grill. Bei den Hochzeiten der aktiven Musiker Theo Fackler und Hans Gerster sollen es für die Musiker jeweils ,feuchtfröhliche Tage' gewesen sein, so der Chronist. Franz Hagel löste Karl Becker als Schriftführer ab. Beim Wertungsspiel in Schönebürg erreichte die Kapelle in der Oberstufe mit "Prelude" von Haase-Altendorf einen 1. Rang und beim Weihnachtstheater kamen "Die drei Eisbären" zur Aufführung. |
1973
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1973, nach 6 Jahren erfolgreicher Dirigententätigkeit, verließ Siegfried Ossewski den Verein, um sich musikalisch weiterzubilden. An seine Stelle trat Günter Rützel, ein junger tatkräftiger Mann, der noch bei der Stadtkapelle Biberach aktiv mitwirkte und seine Dirigentenlaufbahn vier Jahre zuvor mit der Gründung des Nachwuchsorchesters (NWO) der Stadtkapelle begann. Der neue Dirigent legte viel Wert auf eine kameradschaftliche Zusammenarbeit und brachte eine Harmonie und guten Zusammenhalt in den Verein. Bei der Generalversammlung wurden die Mitglieder Peter Pfitscher, Josef Wespel und Ulrich Winter zu Ehrenmitgliedern ernannt. Zuhause mit dem Sängerbund Biberach und in Friesenhofen gab es Gemeinschaftskonzerte. Pater Bernhard Rehm feierte in seiner Heimatgemeinde seine Primiz. Beim Kreismusikfest in Mittelbuch beteiligte sich die Kapelle am Nachmittagskonzert. Ludwig Linder übernahm von Franz Forderer die Kasse und 18 Jungmusiker begannen mit der Ausbildung. |
1974
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1974 gab es zwei Doppelkonzerte, einmal in Steinhausen-Rottum und in Ringschnait mit dem Nachwuchsorchester der Stadtkapelle Biberach (NWO). Die Raiba feierte ihren 80. Geburtstag und der Mitgliedbeitrag erhöhte sich von DM 5 auf DM 7 je Jahr. Unter der Regie von Josef Giefel führte die Theatergruppe das Luststück ,Ballett am Jockelhof' auf. Beim Musikfest in Reinstetten beteiligte sich der Verein beim Festumzug. Mittlerweile zählte die Kapelle 37 aktive Mitglieder, die in 48 Proben für ihre 25 Auftritte die Basis schafften. Pfarrer Traub verabschiedete sich aus Ringschnait. |
1975
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1975 konnte die Kirchengemeinde unter Mitwirkung der Musikkapelle die Investitur von H. Pfarrer Anton Kleindienst feiern. Der Gartenbauverein wurde aus der Taute gehoben und das Waldfest ,musste wieder einmal wegen ungünstiger Witterung verschoben werden. Böse Zungen sprachen schon damals vom 'Ringschnaiter Wasserfest'. In Winterreute konnte im "Käppele" eine Gedenktafel an Prof. Sägmüller eingeweiht werden. Gründungsmitglied Alois Seif starb. Ihn begleitete die Kapelle zum Friedhof und umrahmte die Trauerfeier. Für 27 Auftritte waren 44 Proben notwendig und beim Jahresausflug ging's an den Vilsalpsee. Beim Wertungsspiel in Ummendorf erreichte die Musikkapelle in der Oberstufe mit der "Jamaik-Folk-Suite" von Harold Walters einen 1. Rang. |
1976
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Bei der Generalversammlung 1976 erhielten für 30-jährige aktive Mitgliedschaft Franz Albinger, German Wiedmann, Peter Hartmann, Eugen Föhr sen. und Eugen Natterer die Ehrennadel in Gold angesteckt. Die Kapelle wirkte beim Pokalturnier des Sportvereins musikalisch mit. Mit dem NWO konnte erneut ein Gemeinschaftskonzert abgehalten werden. Der langjährige Fahnenbegleiter und Theaterschminker Hans Loritz ist gestorben und die Kirchengemeinde feierte in einer Gemeindefeier 250-Jahre-Kirche Mariä Himmelfahrt. Es Konnte eine neue Einheitskleidung - und dunkle Hose mit blauer Jacke - und der Firma Negele Tübingen, angeschafft werden. Die Kapelle zählte inzwischen 56 aktive Musiker. Der aktive Musiker Fritz Kramer heiratete und der Musikernachwuchs spielt ab diesem Jahr zusätzlich beim NWO mit. Die Theatergruppe führte unter der Regie von Günther Segmiller "Die heiße Liebeserklärung" auf. Der Jahresausflug führte zur Breitachklamm und dann weiter nach Oberstdorf zum Söllereck, Freibergsee und Skiflugschanze. Mit Cornelia Hagel begann das erste Mädchen mit der Musikerausbildung. Fahnenträger bzw. Begleiter sind Josef Beck (Schlottertal), Alois Albinger (Winterreute) und Josef Huber. |
1977
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1977 fanden mehrere Gemeinschaftskonzerte statt; und zwar mit dem NWO und in Warthausen; in Ringschnait und Reinstetten jeweils mit dem Liederkranz Reinstetten. Auf Vorschlag von Dirigent Günter Rützel wird die erste Maiwanderung aller Vereinsmitglieder organisiert. Sie wird bis heute jedes Jahr als fester Termin eingeplant. Damit der Verein beim Finanzamt als gemeinnützig anerkannt werden konnte, musste die Satzung entsprechend geändert werden. Das Waldfest konnte wegen schlechter Witterung am ursprünglichen Termin nicht abgehalten werden. Eine Musikerhochzeit gab es mit Josef Albinger jun.. Die Skihütte ,Bärenfalle' bei Bühl am Alpsee war Ziel des Jahresausflugs. Ein immer zu Späßen aufgelegter Musiker hißte zu seiner und aller Freude am Fahnenmast ein von ihm ,organisiertes' Damenkleidungsstück. Eine große Reise führte den Verein in diesem Jahr für 4 Tage zum Karneval an den Rhein, nach Monheim bei Köln. Regnerisches Wetter und mangelnde Organisation hinsichtlich Bereitstellung von Mittagessen seitens des Gastgebers trübten das große Unternehmen. Bei den Karnevalsumzügen in Leverkusen und beim Gastgeber Monheim forderten die glitzernden Becher unserer Sousaphone die angesäuselten Zuschauer zu wahren "Bonbons-Bombardements" heraus. Aufgetrennte Kartoffelsäcke, die über die Becher gestülpt wurden, konnten sie vor größerem Schaden bewahren. Für spätere Fahrten zum Karneval am Rhein muss man wissen, dass es während der "heißen" Tage zwar genügend zum Trinken gibt, aber das Essen meistens als Eintopf im Stehen eingenommen werden muss. Am Faschingsdienstag führte dann die Heimreise nach Bonn, wo noch eine Rundfahrt durch das Regierungsviertel unternommen wurde. Anschließend ging die Fahrt über Koblenz, Bingen, Heilbronn und Stuttgart zurück nach Ringschnait. |
1978
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Im Jahre 1978 hielt der Verein fünf Konzerte ab; u.a. mit dem NWO und dem MV Oberessendorf in Oberessendorf. Bei der Einweihung der Stadthalle in Biberach wirkten alle Biberacher Musikvereine mit. Ehrenmitglied Peter Pfitscher erhielt zu seinem 70. Geburtstag und Mitglied Josef Rehm zu seinem 80. Geburtstag jeweils ein Ständchen. Für 30-jährige Mitgliedschaft erhielten Josef Giefel und Gebhard Weber die goldene Ehrennadel des Blasmusikverbandes. Auch in diesem Jahr gab es mit Lothar Merk eine Musikerhochzeit. Die Jugendlichen besuchen inzwischen auch die DVB-Lehrgänge. In Unteressendorf beteiligte sich die Kapelle beim Kreismusikfest am Wertungsspiel und erreichte in der Oberstufe einen hervorragenden 1. Rang mit Auszeichnung. Beim Jahrsausflug wurde der Breitenberg-Aggenstein bei Pfronten erwandert und an Weihnachten führte die Theatergruppe unter der Regie von Günther Segmiller "Die Ledigensteuer" auf. Hans Frick übernahm von Bruno Albinger das Amt des 2. Vorsitzenden. |
1979
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1979 übernam Lothar Merk für Ludwig Linder das Amt des Kassiers. In Laupertshausen beteiligte sich die Kapelle beim Musikertreffen. Bei diesem Umzug spielte keine Kapelle, weil zuvor ein Pferdegespann in die Musikkapelle Maselheim rannte und die Folgen dieses Unfalls zu diesem Zeitpunkt noch nicht absehbar waren. Der aktive Musiker Albert Winter hat geheiratet und auch Ehrenmitglied Josef Wespel erhielt zu seinem 70. Geburtstag ein Ständchen. Altbürgermeister Anton Rehm ist gestorben. Es wird berichtet, dass das Waldfest ein voller Erfolg gewesen sei. 2270 Liter Bier, 3000 Würste und 500 halbe Hähnchen seien umgesetzt worden. Den Albverein begleitete die Kapelle zum lmberghorn und gestaltete dort den Berggottesdienst musikalisch. Pfarrer Anton Kleindienst schloss sich der Kapelle als aktiver Musiker an. |